Herausragend aus Lüdinghauser Sicht waren dabei die Ergebnisse von Tobias Niehues und Katja Grosse, die beide der Altersklasse U18 angehören. Gleich drei Medaillen sicherte sich Niehues, der über 400 Meter mit neuer persönlicher Bestzeit von 54,89 sek Münsterlandmeister wurde. Diese Zeit bedeutete gleichzeitig die Qualifikation für die Westfalenmeisterschaften der U 18 Mitte Juni in Rheine.
Deutlich höher sind seine Ergebnisse aber im Hürdenlauf und im Speerwurf einzuordnen. In beiden Disziplinen steigerte sich Niehues auf exzellente Ergebnisse. Im Speerwurf verbesserte er sich gleich um vier Meter auf starke 48,32 m, womit er den seit 2003 von Jens Wagner gehaltenen Vereinsrekord um drei Meter steigerte und sich damit am Ende des Jahres unter den TopTen in Westfalen wiederfinden dürfte. In Ahlen musste er sich nur dem hauchhohen Favoriten David Schepp vom SC Preußen Münster geschlagen geben, der immerhin amtierender NRW-Meister in der U 18 ist.
Niehues gelang mit seiner Weite nicht nur die Qualifikation für die Westfalenmeisterschaften, sondern auch für die NRW-Meisterschaften. Dieses Kunststück sollte ihm noch ein zweites Mal gelingen. Über 110m Hürden zeigte Niehues ebenfalls ein ausgezeichnetes Rennen und das, obwohl der Lauf zwei Mal durchgeführt werden musste,. Im ersten Rennen stand die 7. Hürde an einer falschen Markierung, was zu einer Wiederholung des Rennens führte. Niehues zeigte sich aber unbeirrt, lief erneut stark und wurde mit 15,77 sek Vizemünsterlandmeister. Drei Medaillen, drei Tickets zu den Landesmeisterschaften und zwei für die NRW-Meisterschaften rundeten ein erfolgreiches Wochenende des Unionisten ab.
Auch Katja Grosse wusste über die 400 Meter mehr als nur zu überzeugen. Grosse lief erstmals die Stadionrunde, ging daher anfangs noch etwas verhalten an, lief dann aber mit gewohnt langen Schritten in einem sehr gleichmäßigen Tempo die insgeheim erhoffte Qualifikation für die Landes- und die NRW-Meisterschaften. Starke 62,10 sek und das gute Gefühl, am Ende noch nicht einmal alles gegeben zu haben, lassen auf noch bessere Zeiten in den nächsten Rennen hoffen. Zudem wurde Grosse im Speerwurf mit 28,63 sek Vierte und über 200 Meter gelang ihr mit 27,46 sek und Rang sechs immerhin die B-Norm für die Landesmeisterschaften. Zur A-Norm fehlten nur 6 Hundertstelsekunden.
Auch Lilly Wiethaup (U18) gelang im Diskuswurf mit 26,03 m eine deutliche Leistungssteigerung und wurde immerhin Vierte in einer starken Konkurrenz. Die Norm für die Landesmeisterschaften verfehlte sie nur um einen Meter. Sie soll bereits am nächsten Wochenende in Gladbeck fallen. Gleich zwei vierte Plätze holte sich Lucia Maaßen, die über 110m Hürden ebenfalls aufgrund technischer Probleme bei der Zeitmessung zweimal antreten musste und im zweiten Lauf auf gute 16,29 sek kam und erneut die NRW-Norm unterbieten konnte. Im Hochsprung kam sie mit 1,50 m nur aufgrund eines Fehlversuchs mehr auf den undankbaren vierten Platz. Silber wäre in diesem Wettkampf mit der gleichen Höhe zu holen gewesen.
Bei den jüngeren Aktiven, die nur am Sonntag am Start waren, wusste Greta Bücker mit deutlicher persönlicher Bestleistung im Kugelstoßen zu gefallen. 8,63 m bedeuteten nicht nur den Vizemünsterlandmeistertitel, wobei ihr nur sieben Zentimeter zum Sieg fehlten, besonders freute sich Bücker aber über die B-Norm für die Landesmeisterschaften der U 16 in Paderborn. Dort wird sie nun gemeinsam mit Gesa Badde, die diese Norm bereits erzielt hatte, starte. Bei Badde lief es nicht ganz so rund, dennoch bedeuteten 8,10 m immerhin Rang 5. Sie holte sich dann aber im Diskuswurf mit 18,63 m Bronze. Den besten Wurf, der deutlich hinter der 20-Meter-Marke gelandet war, machte sie aber leider ungültig. Hier wird sie noch später versuchen, das Ticket für die Westfalenmeisterschaften zu erreichen. In diesem Wettbewerb landete Greta Bücker mit 17,56 m auf Rang vier und Finia Wünning wurde mit 16,19 m Sechste.
Zwei Staffelmedaillen mit Lüdinghauser Beteiligung holte sich zudem die Startgemeinschaft Kreis Lüdinghausen. Anita Wulfert und Ella Müller liefen gemeinsam mit der Olfenerin Sarah Lübbert ein sehr schönes Rennen und lieferten sich einen spannenden Zweikampf mit der StG Oelde-Enniger. Am Ende fehlten nur zwei Sekunden zum Titel. 8:36,83 min bedeuteten aber immerhin zwanzig Sekunden Vorsprung vor der drittplatzierten Mannschaft aus Dülmen. Am Ende des Jahres werden sich die drei Aktiven auch in der Westfälischen Bestenliste sicherlich wiederfinden.
Bronze holte sich Anita Wulfert zudem mit Frieda Burhöi und den Nordkirchenerinnen Merita Böhm und Hanna Schliker über 4x75 Meter in guten 42,52 sek.
Knapp am Treppchen vorbei sprang Frieda Burhöi (W 12), 3,98 m lautet ihr Ergebnis in einem vom Regen stark behinderten Wettkampf, der am Ende dann auch nach dem Vorkampf abgebrochen werden musste. Zudem wurde Burhöi Sechste im A-Endlauf über 75 Meter mit 11,23 sek (Vorlauf 10,98 sek). Anita Wulfert siegte hier im B-Endlauf und kam auf 11,24 sek. Ebenfalls auf Rang sechs landete Ella Müller im Hochsprung (W 13), sie stellte hier ihre persönliche Bestleistung ein. Ebenfalls den B-Endlauf erreichte Lynn Gurske. Sie lief 11,32 sek über 75 Meter. Luk Havermeier erreichte gleich zwei Mal den Endkampf und erzielte dort neue persönliche Bestleistungen. 39 Meter im Ballwurf bedeuteten Rang sieben und 7,86 Rang acht im Kugelstoßen der Altersklasse M13.
