Mit respektablen Ergebnissen warteten die Leichtathleten von Union Lüdinghausen bei den Westfalenmeisterschaften der Altersklassen U18/20 in Rheine auf – allen voran Tobias Niehues, der über 400 Meter Hürden sogar den Sprung aufs Treppchen schaffte.
Niehues (U?18) präsentierte sich in glänzender Form. Nachdem er in den vergangenen Wochen besonders den Laufrhythmus zwischen den Hürden trainiert hatte, zeigte Niehues in seinem erst zweiten Lauf über diese Distanz eine deutliche Leistungssteigerung. Sehr fokussiert lief er von Hindernis zu Hindernis und kam stets passend zur Hürdenüberquerung, sodass er im Vergleich zur Konkurrenz nur wenig Zeit verlor. Zwar musste er den starken Felix Gieseler aus Ergste schnell ziehen lassen, doch die restlichen Konkurrenten hatte Niehues bis zum Schluss im Griff, sodass er sich die Vize-Westfalenmeisterschaft sichern konnte. Am Ende lautete seine Zeit 59,40 Sekunden, womit er seine persönliche Bestzeit um gleich drei Sekunden verbesserte und einen neuen Vereinsrekord aufstellte. „Mit dieser Zeit wird er sich am Ende des Jahres auch in der Deutschen Bestenliste wiederfinden“, ist Union-Trainer Klaus Johannknecht überzeugt.
Auch in den weiteren Disziplinen zeigte sich Niehues auf den Punkt fit. So wurde er über 110 m Hürden Vierter und schrammte bei schwierigen Windverhältnissen im Vorlauf nur knapp an seiner persönlichen Bestmarke von 15,77 sek vorbei. Mit 15,79 sek kam er als Fünftschnellster ins Finale, wo er aufgrund von zwei Hürdentouchierungen mit 15,99 sek etwas langsamer war, aber am Ende Rang vier holte.
„ Man darf auf die Zeiten am Ende der Saison gespannt sein. “
Union-Trainer Johannknecht über Sarina Fischer, die nach ihrer Verletzungspause in Rheine beeindruckte
Im Speerwurf wurde er mit guten 46,35 m Sechster. Nach zwei harten Tagen lief der Lüdinghauser im abschließenden 400-m-Rennen mit 54,66 sek eine weitere Bestzeit, die zu Rang zehn reichte.
Bei der weiblichen Jugend U?18 gingen gleich vier Aktive von Union an den Start. Den stärksten Eindruck hinterließ Katja Grosse, die gegen sehr starke Konkurrenz lief. Von dieser ließ sie sich mitziehen und verbesserte so ihre persönliche Bestzeit auf 60,49 sek, womit sie am Ende Sechste wurde.
Ebenfalls in den Endlauf der besten Acht schaffte es Lucia Maaßen, die über 100 m Hürden im Vorlauf mit 15,95 sek trotz Gegenwindes eine Zeit in der Nähe ihrer Bestleistung lief. Im Endlauf lief es dann allerdings weniger rund. Sie kam an der achten Hürde aus dem Rhythmus und wurde so ans Ende durchgereicht. 16,57 sek lautete hier ihre Zeit. Einen Tag zuvor hatte Maaßen mit 1,53 m Rang sechs geschafft, sie scheiterte erst an der Marke von 1,58 m.
Einen weiteren Schritt Richtung Wettkampfform machte Sarina Fischer, die aufgrund einer Verletzung erst ihren zweiten Wettkampf in dieser Saison durchführen konnte. In einem „wahren Bummelrennen“ (Johannknecht) über 1500 Meter lief das Feld bis zur letzten Runde eng beieinander, bevor ein lang gezogener Endspurt das Feld auseinander riss. Fischer, die bis dahin locker mithalten konnte, hatte hier aufgrund der nach ihrem Comeback noch fehlenden Tempohärte noch nicht die Möglichkeit in die Entscheidung miteinzugreifen, lief aber dennoch ihr Tempo durch. 5:21,32 Minuten bedeuteten am Ende Rang sieben für die Unionistin, doch Rang drei war nur knapp vier Sekunden entfernt. „Das zeigt, dass Sarina auf einem guten Weg ist“, so Johannknecht. „Man darf auf die Zeiten am Ende der Saison gespannt sein.“
Lilly Wiethaup hatte sich als vierte Lüdinghauserin im Diskuswurf qualifiziert. Doch nach stetigen Steigerungen in den letzten Wettkämpfen sollte es dieses Mal nicht ganz so rund laufen. Am Ende musste sie sich mit 25,71 m und Rang sieben begnügen.