Die äußeren Bedingungen – Hagelschauer, Kälte, Wind – waren alles andere als perfekt. Dass dennoch am Ende der Kreis-Mehrkampfmeisterschaften am Samstag in Lüdinghausen einige Helfer einen Sonnenbrand hatten, spricht für die ungewöhnlich wechselhaften Bedingungen am Westfalenring. Trotz der wetterbedingten Unterbrechungen gab es aber auch einige herausragende Leistungen. Interessant: Die LAG Siegen wollte im eigenen Kreis am Mehrkampfentscheid teilnehmen, dort jedoch fiel der Wettkampf wegen Schneefalls (!) aus. Kurzerhand kamen einige Athleten nach Lüdinghausen.
Niehues und Maaßen siegen
Zu den Ergebnissen: In der Klasse U?16 qualifizierten sich gleich fünf Aktive für die Deutschen Blockmehrkampfmeisterschaften in Lage, darunter Johanna Rier (LG Coesfeld). Auch die Aktiven des Ausrichters Union Lüdinghausen überzeugten beim Heimspiel: Tobias Niehues (U?20) erzielte im Rahmen des Fünfkampfes drei neue Bestleistungen (100 Meter, Weitsprung, 400 Meter). Der Lohn: Platz eins in der Endabrechnung.
Lucia Maaßen (U?18) gewann ebenfalls überlegen den Titel. Auch für die Jüngsten lief es prächtig. Helena Mußhoff (W?9) war schnellste Sprinterin, beste Werferin und Gesamterste. Ein spannendes Duell um den Titel lieferten sich Siegerin Clara Stork und die am Ende zweitplatzierte Nina Brieskorn (W?8). Die U?10-Mannschaft des SC Union (Mußhoff, Marit Rips, Julia Baumeister, Lotta Kastner, Stork) war ebenso wenig zu schlagen wie die U?12 – bei den Mädchen (Johanna Rudolph, Greta Burhöi, Carla Grewe, Amelie Maier) und den Jungs (Felix Sargin, Paul Stork, Jakob Langehaneberg, Sören Schumacher, Henry Kronenberg).
Fünf Mal Team-Gold
Weitere erste Plätze gingen an Frida Burhöi (W?13) und Lotte Groß-Hartmann (W?12), deren 4,60 Meter im Weitsprung am Ende des Jahres zu einer Top-Ten-Platzierung in Westfalen reichen könnten. Die Gesamtpunktzahl (2049) sei trotz der widrigen Bedingungen sogar für einen der ersten fünf Ränge gut, glaubt Union-Sportwart Klaus Johannknecht.
Gleich fünf Mannschaftserfolge bejubelten die Lüdinghauser, die mit 70 Startern zudem die zahlenmäßig größte Gruppe stellten. Insgesamt gab es für den Ausrichter zehn Mal Gold, vier Mal Silber und sechs Mal Bronze. Gut 70 Helfer brachten das neunstündige Programm der 308 Teilnehmer gut über die Bühne, von Trainern und Athleten gab es laut Johannknecht ausschließlich positives Feedback.