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Casimir und Göldner von Union Lüdinghausen sind harte Eisenmänner

Dirk Casimir und Frank Göldner von Union Lüdinghausen absolvierten den Ironman Frankfurt. Casimir ließ sich auch von einer Zeitstrafe nicht aus dem Rhythmus bringen. Göldner biss sich durch, obwohl er schon den Mann mit dem Hammer gesehen hatte.

Die Lüdinghauser Dirk Casimir und Frank Göldner starteten beim Ironman-Triathlon in Frankfurt am Main. Um 6.30 Uhr fiel der Startschuss für die Profis. Zehn Minuten später durften die Altersklassen-Athleten zunächst das 3,8-Kilometer-Schwimmen im 22 Grad warmen Langener Waldsee absolvieren, darunter die beiden Eisenmänner des SC Union.

Casimir kam mit den Bedingungen gut klar und stieg nach 55:40 Minuten aus dem Wasser, gefolgt von Göldner in 1:06 Stunden. Die anschließenden 180 Kilometer auf dem Rad sollten kein Zuckerschlecken werden. Die niedrige Außentemperatur um 14 Grad zwang zuvor schon die amtierende Weltmeisterin Daniela Ryf zur Aufgabe. Auch Casimir hatte mit der Kälte zu kämpfen. „Nach rund zwei Stunden stieg das Thermometer schließlich auf angenehme 18 bis 19 Grad“, berichtete Casimir. So konnten die Athleten wieder etwas entspannter in die Pedalen treten. Nach 50 Kilometern kam aber die nächste Überraschung für Casimir. Er hatte angeblich beim Überholen eines Konkurrenten den vorgeschriebenen Abstand nicht eingehalten und kassierte dafür eine fünfminütige Zeitstrafe, die er direkt absitzen durfte. „Ganz schön deprimierend zu sehen, wie all die Kollegen an dir vorbei rauschen, die du zuvor noch kassiert hattest“, so Casimir.

Bis zu diesem Zeitpunkt verlief das Rennen für Göldner noch reibungslos. Unbeeindruckt von den Temperaturen, wechselte er nach 5:31 Stunden in die Laufschuhe. Casimir hatte nach 5:10 Stunden gewechselt und sich noch immer über die zusätzlichen fünf Minuten geärgert. Eine Radzeit von fünf Stunden war sein Ziel gewesen.

Die Laufstrecke über 42,2 Kilometer ging Casimir angesichts seiner monatelangen Verletzungspause mit großem Respekt an. Doch die befürchteten muskulären Probleme blieben aus. So fand Casimir beinahe zu seiner früheren Laufstärke zurück und beendete den Marathon nach 3:17 Stunden. „Mit einer Endzeit von 9:30 Stunden bin ich zwar nicht ganz zufrieden, aber abzüglich der Zeitstrafe wären es ja 9:25 Stunden gewesen, was völlig okay wäre“, bilanzierte der Union-Athlet. Bei der Deutschen Meisterschaft in der Altersklasse 45-49 wurde Casimir Sechster.

Bei Göldner lief der Marathon zunächst ganz nach Plan. „Doch bei Kilometer 17 kam dann der bei vielen Triathleten gefürchtete Mann mit dem Hammer – komplette Leere, Frieren und Schwitzen gleichzeitig, das ganze Programm halt“, berichtete Casimir über die Qualen seinen Vereinskollegen. Aber Göldner hielt durch, nahm Kohlenhydrate zu sich und fand bei Kilometer 30 zu seinem gewohnten Lauftempo zurück. Nach 11:14:57 Stunden lief er über die Ziellinie – „nicht ganz zufrieden mit der Zeit, aber stolz, den Wettkampf beendet zu haben“, betonte Casimir. „Das macht halt einen Ironman aus: nicht aufgeben, auch wenn’s mal eng wird.“

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