Mit 4 Medaillen im Gepäck kehrte die Lüdinghauserin Kerrin Dienefeld von der Einrad Weltmeisterschaft aus Südtirol zurück. Vom 20.07.-31.07.12 fand in Brixen die 16. Unicon mit über 1800 Teilnehmern aus 32 Ländern statt. Mit 847 Personen inklusive Trainern und Betreuern stellte Deutschland dabei das größte Aufgebot. In diesem Rahmen wurden in den unterschiedlichsten Einraddisziplinen wie Stadion- und Langstrecken Rennen, Freestyle, Muni, Trial, Hockey und Basketball die Altersklassenbesten und Weltmeister ermittelt.
Das Wort "Unicon" steht für "Unicycling Convention" neben den Wettkämpfen war ursprünglich das Zusammentreffen von Einradfahrern aus aller Welt der Grundgedanke dieser Veranstaltung . Daher gab es bisher keine Qualifikationsnormen. Aufgrund der erwarteten hohen Teilnehmerzahl (Brixen wurde zur größten Unicon aller Zeiten) gab es für einige Disziplinen erstmalig Beschränkungen. Dies galt auch für die meisten Stadionrennen. Dienefeld erhielt vom Deutschen Verband die Starberechtigung über 400m und 800m. In der Altersklasse 30-39 Jahre gewann sie Bronze über 400 m und Silber über 800 m. Ebenfalls auf dem 3.Platz landete die Lüdinghauserin in den offenen Disziplinen über 100 m und 10 km. In Brixen wagte sich Dienefeld auch zum ersten Mal bei den Muni (Mountainunicycling) Wettbewerben an den Start. Beim Cross Country galt es eine 3,5 km lange Geländestrecke mit Steigung und Gefälle im Wechsel zu bewältigen. Am Ende des anspruchsvollen Kurses über Schotter-, Wald- und Wiesenwege gab es Rang 8 in der AK 30+. Geplant war auch ein Start beim Downhill-Rennen. Hier mussten auf 5,8 km etwa 800 Höhenmeter zurückgelegt werden. Anders als beim Fahrrad gibt es beim Einrad keinen Leerlauf. Es muss permanent mit Muskelkraft gebremst werden. 2 Tage vor dem eigentlichen Rennen wurde die Strecke getestet. "Ich hatte danach solchen Muskelkater, dass ich 2 Tage kaum laufen konnte." Da am Tag nach dem Downhill schon der Marathon anstand, wurde auf den Start verzichtet. Die Voraussetzungen waren also nicht die besten, um die 43 km von Bozen nach Brixen zurück zu legen. "Ich hatte befürchtet, dass ich es mit dem Muskelkater nicht schaffen werde, aber ich hab mich irgendwie durchgebissen." Da es hier leider nur die AK 19+ gab, reichte es hinter der jüngeren Konkurrenz nur für den 5. Platz.