Bei den diesjährigen U18/20-Westfalenmeisterschaften traten drei Aktive des SC Union 08 Lüdinghausen die Fahrt nach Hagen an. Nach den Vorplatzierungen hoffte man sogar auf die eine oder andere Medaille, am Ende sprang eine Silbermedaille heraus.
Benedikt Noll (U20) gehörte in gleich zwei Disziplinen zu den Medaillenkandidaten, doch am ersten Tag lief es überhaupt nicht rund. Mit 11,81 m blieb er im Kugelstoßen um mehr als einen Meter hinter seiner diesjährigen Saisonbestleistung. Dies bedeutete am Ende Rang sechs für Noll. Beim Diskuswurf sollte es dann besser laufen. Gleich im ersten Wurf kam Noll auf 38,76 m und bis auf den überlegenen Sieger Jonas Burgmann vom VFB Fichte Bielefeld kam in den folgenden Versuchen keiner an diese Weite heran. Im dritten Versuch steigerte sich Noll noch um einige Zentimeter auf 38,85 m. Danach warf er noch etwas druckvoller, konnte diese Würfe, die sehr weit flogen, aber nicht halten. Im letzten Durchgang wurde es dann noch einmal spannend, denn Josef Volks Vom TV Vreden verpasste um nur zwei Zentimeter die Weite von Noll, der sich am Ende über den westfälischen Vizemeistertitel freuen durfte.
Auch Simon Dabrowski (U20) ging als Medaillenkandidat im Weitsprung an den Start. Allerdings klagte er vor dem Wettkampf über leichte Rückenbeschwerden, die ihn im Anlauf, aber nicht beim Sprung selbst leicht behinderten. Folglich passte der Anlauf nie so richtig und er pendelte sich bei 5,65m ein. Im letzten Sprung zeigte der Unionist aber, was möglich gewesen wäre. 5,75m und gut 40 Zentimeter vor dem Balken abgesprungen. Diese Weite hätte locker zu Silber gereicht, zumal fast alle Athleten enorm mit der Bahn zu kämpfen hatten und hinter ihren Bestleistungen bei eigentlich idealen Bedingungen zurückblieben. So musste sich der Unionist in seinem wohl letzten Wettkampf für Union 08 mit Rang fünf begnügen. Auf den Start über 200 Meter am folgenden Tag verzichtete Dabrowski, der ab Juli in München leben und dort ein Studium aufnehmen wird. Er schließt sich der LG Stadtwerke München an.
Als dritter Starter ging Tobias Niehues über 110m Hürden an den Start. Er hatte sich in letzter Minute qualifiziert. In seinem erst zweiten Lauf über die lange Hürdendistanz wusste Niehues zu gefallen, er steigerte seine Bestzeit um vier Zehntelsekunden auf 17,15 sek und durfte, auch wenn er erwartungsgemäß nicht in den Endlauf kam, sehr mit seiner Leistung zufrieden sein.