Bei der international besetzten DLV-Junioren-Gala in Mannheim, die für die deutschen U20-Athleten gleichzeitig der letzte Qualifikationswettkampf für die U20-Weltmeisterschaften in den USA darstellte, zeigte Laura Nürnberger, dass mit ihr wieder zu rechnen ist. Nach mehr als fünf Wochen Trainingspause befindet sich Nürnberger nun wieder im Trainingsmodus, allerdings mit noch angezogener Handbremse, hat sie doch eine Achillessehnenentzündung gerade erst überstanden. Trotz ihrer langen Trainings- und Wettkampfpause wurde sie vom DLV für den 400-Meter-Lauf nominiert. Es war klar, dass ein Aufspringen auf den WM-Zug nicht mehr zu erreichen war, doch am Ende konnte die C-Kader-Athletin Laura Nürnberger mit ihrem ersten Auftritt auf einer internationalen Bühne mehr als zufrieden sein.
Couragiert ging sie die ersten Hürden an, nach 200 Metern musste sie dann aber dem hohen Tempo Tribut zollen und abreißen lassen. An der 9. Hürde wäre sie noch fast gestürzt, wodurch sie somit etwas an Zeit verlor. Am Ende kam sie in ihrem Lauf aber dennoch als Dritte im Ziel an. Sie blieb nur 1,5 Sekunden hinter ihrer letztjährigen Bestzeit. Mit 1:01,66 min lief sie ihre drittbeste Zeit überhaupt, was zugleich Rang acht im Gesamtklassement bedeutete. Von den deutschen Starterinnen war sie immerhin Drittschnellste, womit sie eine gehörige Portion Selbstvertrauen für die im August noch anstehenden Deutschen Meisterschaften tanken konnte.
Fest in der Hand der Unionisten befindet sich der Blockmehrkampf Lauf der Altersklasse M 15 auf westfälischer Ebene. Sebastian Niehues startete bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Mönchengladbach und Simon Dabrowski bei den Westfalenmeisterschaften in Bad Oeynhausen. Beide hatten mit starkem Gegenwind zu kämpfen, wobei Sebastian Niehues anfangs nicht so richtig in den Wettkampf kam. Mit 4,67m blieb er bei böigen Winden doch deutlich hinter seiner Bestleistung zurück und auch der Hürdenlauf litt mit 13,43 sek. Ein erstes Ausrufezeichen setzte Niehues aber im Ballwurf, wo er auf ausgezeichnete 61 Meter kam und am Ende zeigte er mit 6:28,52 min noch eine ansprechende Leistung über 2000 Meter. Schließlich landete Niehues auf Rang 16. Mit 2383 Punkten zeigte er sich zwar nicht ganz zufrieden, war aber immerhin bester Westfale an diesem Tag.
Besser mit dem Gegenwind kam Simon Dabrowski bei den Westfalenmeisterschaften in Bad Oeynhausen zurecht. Starke 12,44 sek bei -1,1 m/sek und neue persönliche Bestleistung im Hürdenlauf mit 12,74 sek bei fast 2m/sek Gegenwind deuteten an, dass der Sieg nur über Dabrowski gehen konnte. Auch im Weitsprung stellte er mit 5,48 m seine persönliche Bestleistung ein. Es folgten für ihn respektable 48 Meter im Ballwurf. Als Führender ging er in die abschließenden 2000 Meter, die er dann souverän lief. Hier galt es Gabriel Heineke vom ASV Senden, der sich als stärkster Verfolger herausstellte, da auch er einen hervorragenden Wettkampf ablieferte, im Auge zu behalten. Am Ende kam Dabrowski mit gut zehn Sekunden Vorsprung vor Heineke im Ziel an. Mit 7:13,55 min blieb er nur knapp unter seiner persönlichen Bestleistung. Somit sicherte sich der Unionist bereits seinen zweiten Westfalenmeistertitel in diesem Jahr. 2478 Punkte bedeuteten dabei eine klare Steigerung der persönliche Bestleistung. Der Sendener Heineke kam auf sehr gute 2402 Punkte, womit Gold und Silber in den FLVW-Kreis Lüdinghausen gingen.
