Ihren ersten Titel in dieser Saison holte sich Laura Nürnberger vom SC Union 08 Lüdinghausen. Sie trat über 400-Meter-Hürden in Hamm (Sieg) bei den U23-Westdeutschen Meisterschaften an.
Nachdem sie auf den U20-WM-Zug nach Eugene aufgrund einer hartnäckigen Achillessehnenreizung nicht aufspringen konnte, knüpft Unions Vorzeigeathletin nun schneller als erwartet wieder an die guten Zeiten des Vorjahres an.
Dies ist umso bemerkenswerter, da sie nach fünf Wochen Aquajogging, Spinning und Krafteinheiten sowie einer einwöchigen Reha in Sendenhorst erst seit drei Wochen wieder normal trainieren kann. Nach einem guten Auftakt eine Woche zuvor in Mannheim zeigte die amtierende deutsche U18-Meisterin aus dem Jahr 2013, dass sie den Anschluss an die nationale Spitze wieder gefunden hat. Lief sie in Mannheim noch 61,66 sek über ihre Spezialdistanz, so steigerte sie sich nun in Hamm auf schon sehr beachtliche 60,82 sek. Mit dieser Zeit rückte sie, die sich nun im ersten Jahr der Altersklasse U 20 befindet, auf den sechsten Platz in Deutschland vor.
Gewohnt stark lief die Unionistin die ersten Hürden an, musste sich aber der anfangs noch gut mithaltenden Alina Kuß vom ART Düsseldorf erwehren. Auf dem zweiten Teilstück konnte Nürnberger den Abstand dann aber vergrößern und lief am Ende mit drei Sekunden Vorsprung im Ziel ein. Groß war die Freude über die erzielte Platzierung , aber auch über die Zeit, denn jetzt fehlen nur noch vier Zehntelsekunden bis zur persönlichen Bestzeit. Zudem erfüllte sie damit die Norm, um auch im nächsten Jahr im C-Nationalkader eine entsprechende Förderung zu erhalten. Doch Ziel dürfte es sein, bei der DM in Wattenscheid Anfang August erstmals die 60-Sekunden-Marke zu knacken. Bis dahin gilt es noch etwas am Hürdenrhythmus und am Stehvermögen auf den letzten Metern zu arbeiten, um am Ende vielleicht doch noch bei der Vergabe der Medaillen ein Wörtchen mitreden zu können.