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Zwölf Siege in Dülmen

30 Aktive des SC Union 08 Lüdinghausen gingen beim Bahneröffnungssportfest der TSG Dülmen an den Start und konnten dabei 12 Siege und zahlreiche neue…

Ein Podestplatz bei den Kreiswaldlaufmeisterschaften

Knapp 40 Aktive des SC Union 08 gingen bei den diesjährigen Kreiswaldlaufmeisterschaften in Lette an den Start.

Zwei Podestplätze beim Heidelauf

Mehr als 40 Aktive der Leichtathletikabteilung des SC Union 08 Lüdinghausen nahmen am stets gut besuchten Coesfelder Heidelauf teil. Wie immer war der…

Zufriedenheit nach der ersten Landesmeisterschaft

Ihre ersten Westfalenmeisterschaften konnten zwei Aktive des SC Union 08 Lüdinghausen am Wochenende erleben. Greta Bergkeller und Tim Große Daldrup…

Sechs mal Gold bei der Premiere

Sechs Unionistinnen und Unionisten sprangen bei einem kreisinternen Hallenwettkampf der Leichtathleten auf das oberste Treppchen des Siegerpodests.

Guter Start in die neue Hallensaison

Mit zahlreichen Bestleistungen starteten die Leichtathletinnen und Leichtathleten des SC Union 08 Lüdinghausen in die Hallensaison.

Newsmeldung

Seit 2002 unverzichtbar - Jubiläum auch für Andreas Middrup

|   Leichtathletik

Am Freitag (15. September) steigt ab 15 Uhr die 20. Auflage des Stadtfestlaufes. Ein Mann aus dem Orga-Team war schon bei der ersten mit von der Partie.

Als die WN Andreas Middrup zum Zehnjährigen das erste Mal um eine Rückschau baten, da gab der Mann von den örtlichen Fußballern an, er habe es noch nie geschafft, selbst am Stadtfestlauf teilzunehmen. Daran hat sich auch bis zur 20. Ausgabe, die am heutigen Freitag (15. September) steigt, nichts geändert. Zumindest die fünf Kilometer würde er sich schon noch zutrauen. Aber: „Wer steuert dann das Führungsfahrrad?“

Middrup, Mann der ersten Stunde, hat da einen Punkt. 20 Jahre Stadtfestlauf (2020 und 2021 gab es coronabedingt keine Austragung), das ist ja auch deshalb eine schier unglaubliche Erfolgsstory, weil ein Rädchen verlässlich ins andere greift. Weil Middrup und so viele andere Menschen genau wissen, wo ihr Platz ist. Der der Struck-Rentner: am Würstchenstand. Der der Alt-Herren-Riege um Werner Stattmann: morgens um 9 Uhr beim Aufbau rund ums Rathaus. Der des Bürgermeisters: an der Startpistole. Und der von Middrup eben: auf der Leeze.

Ein bisschen ist dieses Mega-Event mit 1500 Startern und mehr ja auch das Baby des 62-Jährigen. 2002 zählte Middrup zu einem damals noch recht überschaubaren Grüppchen um Andreas Schnieder und Ulrich Fohrmann, im Wesentlichen Leute aus der Fußballabteilung, die „all jenen, die damals um den Klutensee gejoggt sind, die Möglichkeit bieten wollten, vor Publikum durchs Ortszentrum zu laufen“.

An der Grundidee hat sich bis heute nichts geändert. Zwar gibt es immer mal wieder Top-Läufer aus der Region, die, meist kurzentschlossen, den Fünfer oder den Zehner zur Formüberprüfung mitnehmen. Aber die große Masse bilden stets hiesige Volleyballerinnen, Amateurkicker und noch viel mehr Leichtathleten. Neben den Horden an Schülern und Bambini, die schon nachmittags – angefeuert von Mama, Papa und den Großeltern – ihre (kurze) Runde drehen , sind es laut Middrup ebendiese Lokalmatadore, denen der Lauf sein ganz spezielles Flair verdanke.

Keine internationale Leistungsschau

Ein Mal habe ein Manager den Veranstaltern angeboten, ein paar seiner äthiopischen Schützlinge vorbeizuschicken. Die waren eine Woche zuvor beim Münster-Marathon im Einsatz gewesen und könnten doch den Stadtfestlauf ein bisschen aufwerten. Gegen ein entsprechendes Honorar, versteht sich. „An der Stelle wäre ich rausgewesen“, erzählt Middrup. Weil Lüdinghausen eben nie als internationale Leistungsschau geplant war.

Wenn doch mal Top-Athleten in der Steverstadt reüssierten – Johanna Gerwin, Laura Nürnberger oder der heutige Radsportler Sebastian Niehues fallen einem ein –, dann nicht, weil man sie mit ein paar Euro ködern musste, sondern weil sie Lüdinghauser sind und ihrem Heimatverein innig verbunden.

Stetige Professionalisierung

Zur Popularität des Stadtfestlaufes trage aber auch dessen stetige Professionalisierung bei, weiß Middrup: „Wenn ich nur daran denke, wie wir damals an Laternenmasten unterm Fenster der WN-Redaktion rumgeturnt sind, um das Startbanner zu befestigen.“ Heute erledigt das der Bauhof mit arbeitsrechtlich weniger bedenklichen Hubsteigern. Oder die Zeitnahme: „In den Anfangstagen haben wir noch Atari-Computer aus der Lindgren-Schule rübergeschleppt.“ Heute erscheinen die Resultate dank modernster Übertragungstechnik und Chip-Startnummern in Echtzeit im Netz.

Wobei der Einsatz von Maschinen die Humanarbeit ja höchstens unterstütze, keinesfalls aber überflüssig mache. An die 100 ehrenamtliche Helfer sind inzwischen den Tag über im Einsatz. Mit denen gegen 21 Uhr, wenn die Borg nach rund zwölf Stunden besenrein an die Feiernden übergeben wird, „das erste Bierchen zu zischen – unbezahlbar“, sagt Middrup und strahlt. Klingt nicht so, als wolle der Mann seinen Platz im Orga-Team in absehbarer Zeit gegen einen im Starterfeld eintauschen.

lh-lauf.de

Quelle: Westfälische Nachrichten - Florian Levenig

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